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Wo bleibt der Schutz der hier lebenden Menschen bei den Planungen des Polders Wyhl/Weisweil

Auf diese einfache Frage konnte der Referatsleiter des Integrierten Rheinprogramms im Regierungspräsidium Freiburg, Harald Klumpp, am vergangenen Donnerstag bei der Vorstellung der Pläne zum Polder Wyhl/Weisweil keine zufriedenstellende Antwort geben.    Die Rheinwaldhalle in Weisweil war bei der Informationsveranstaltung des Regierungspräsidiums bis auf den letzten Platz gefüllt, viele interessierte Einwohner hatten keinen Sitzplatz mehr gefunden und mussten drei Stunden lang stehen. Nach der Vorstellung der Pläne sollten die Einwohner eigentlich an einzelnen Tischen Gelegenheit zu Einzelgesprächen mit Mitarbeitern des Regierungspräsidiums erhalten. Doch die rund 400 anwesenden Einwohner aus Sasbach, Wyhl, Weisweil und Rheinhausen durchkreuzten den vorgesehen Programmablauf mit ihrer Forderung nach einer Diskussion der Pläne in großer Runde. So erhielt der Vorsitzende der Bürgerinitiative Polder Wyhl/Weisweil so nitt e.V., Dieter Ehret, die Gelegenheit, die Schwachstellen und Fehler der Planungen zu benennen und die Forderungen der Bürgerinitiative und der vier Gemeinden nach einer Schlutenlösung unter großem Beifall der Zuhörer zu begründen.
 
Das Regierungspräsidium hatte zuvor nochmals betont, an der regelmäßigen künstlichen Flutung des Polderraums jedes Jahr an 57 Tagen, davon an 19 Tagen auf der gesamten Fläche, festhalten zu wollen. Das ständige künstliche Überfluten des Polders verlange das Naturschutzrecht, wonach der Eingriff der nur alle zehn Jahre stattfindenden echten Hochwasserrückhaltung ausgeglichen werden müsse, so die stellvertretende Referatsleiterin Dr. Ulrike Pfarr. Dieter Ehret hielt für die Bürgerinitiative dagegen und forderte: Lassen Sie uns schon heute gemeinsam mit den Gemeinden mit dem Umbau des Waldes zu einem hochwassertoleranten Wald beginnen, dann braucht es keine ständigen künstlichen Flutungen.   Die hier lebenden Menschen sind bereit, zum Schutz der Unterlieger am Rhein mit der Rückhaltung von Wasser im echten Hochwasserfall einen solidarischen Beitrag zu leisten. Sie wollen jedoch nicht, dass man ihre Gesundheit und die ihrer Kinder durch unsinnige zusätzliche künstliche Flutungen gefährdet. Mit den künstlichen Flutungen gehen die Verschlammung und Vermüllung des Waldes einher, gefährliches Mikroplastik wird auf der gesamten Fläche eingetragen, Schnaken und hier bislang nicht heimische Insekten, die Krankheiten übertragen, finden einen idealen Lebensraum, der Wald als Erholungsraum, die Nutzungen für Jagd, Forst und Fischerei werden stark eingeschränkt. Wo bleibt also der Schutz der hier lebenden Menschen bei den Planungen des Polders Wyhl/Weisweil?   Wenn auch Sie gegen regelmäßig wiederkehrende künstliche Flutungen unseres Naturraumes sind, die nichts mit dem Hochwasserschutz für die Unterlieger am Rhein zu tun haben, dann unterstützen Sie uns bitte bei der Durchsetzung unserer Forderung nach einem menschenwürdigen Ausbau des Polders Wyhl/Weiweil mit einer Schlutenlösung.   Die Argumente der Gemeinden und der Bürgerinitiative Polder Wyhl/Weisweil so nitt e.V. finden Sie in den Amtsblättern der Gemeinden Sasbach, Wyhl, Weisweil und Rheinhausen aus der vorletzten Woche und auf den Internetseiten der vier Gemeinden. Dort finden Sie auch die Unterschriftenlisten der Bürgerinitiative Polder Wyhl/Weisweil so nitt e.V.