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Mitglieder der Landesregierung betonen die Bedeutung des Natur- und Landscha sschutzgebietes Elzwiesen

Bei strahlendem Sonnenschein besuchten Finanzstaatssekretärin Gisela
Splett und Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann das Naturund
Landschaftsschutzgebiet Elzwiesen. Im EnBW-Regionalzentrum
wurden sie in Anwesenheit der Landtagsabgeordneten Alexander
Schoch und Gabi Rolland von Vertretern des Regierungspräsidiums
Freiburg, der Landratsämter Emmendingen und Ortenaukreis
sowie der Belegenheitskommunen Rheinhausen, Rust, Ringsheim,
Kenzingen und Herbolzheim empfangen. Für die Kommunen hieß
Bürgermeister Dr. Jürgen Louis die Mitglieder der Landesregierung
sehr herzlich willkommen. Er betonte, dass mit dem hochrangigen
Besuch der beiden Staatssekretäre das Naturschutzgebiet Elzwiesen
aus dem Schatten des anderen großen Naturschutzgebietes in der
Region, dem Taubergießen, hervortrete. Besonders die Arbeit des
Wiesenwässerungsverbandes, an der Spitze Franz Maurer aus Rheinhausen
und Martin Weber aus Ringsheim, würdigte Dr. Louis. Zudem
dankte er den Bewirtschaftern der landwirtschaftlichen Flächen und
den ehrenamtlichen Naturschützern für ihre wertvolle Arbeit.

175 verschiedene Vogelarten sind im Natur- und Landschaftsschutzgebiet
Elzwiesen schon gesichtet worden. Vor allem der Große
Brachvogel brütet in dem Gebiet, aber auch Kiebitze, Waldwasserläufer
und Uferschnepfen. Die Elzwiesen wurden bereits 1990 mit einer
Größe von rund 410 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Hinzu kommt ein als Puff erzone dienendes Landschaftsschutzgebiet
mit rund 330 Hektar. Die Elzwiesen bieten Lebensraum für seltene
und gefährdete Tierarten. Insbesondere der Große Brachvogel und
andere sogenannte Wiesenbrüter profi tieren von dem Schutzgebiet.
In den Elzwiesen kann zudem eine alte Bewirtschaftungsform
bewundert werden: Die Wiesenwässerung wurde in einer Zeit vor
der Verbreitung des Kunstdüngers genutzt und konnte auch dazu
beitragen, Schädlinge auf natürliche Weise zu bekämpfen. Die Wässerung
war jedoch arbeitsintensiv und wurde durch die moderne
Agrarwirtschaft zurückgedrängt. Heute erfolgt die Wiesenwässerung
auf den Elzwiesen mit gut erhaltenen und teils neu sanierten
Stellfallen. Über diese wird das Wasser für die Wiesen kontrolliert.
Dadurch sind sowohl Feuchtfl ächen, wechselfeuchte Flächen als
auch Trockenstandorte in Randlage des Schutzgebietes möglich.
Diese unterschiedlichen Flächen sind die Grundlage für eine hohe
Biodiversität und unterstreichen die Bedeutung des Schutzgebietes
Elzwiesen.

„Der Wasserverband Elzwiesenwässerung leistet tolle Arbeit. Er unterhält
das alte Wiesenwässerungssystem und führt Wässerungen
durch“, führte Staatssekretärin Splett aus. Das naturschutzfachlich
wertvolle Gebiet müsse langfristig gesichert werden. Die Staatssekretärin
wies darauf hin, dass das Land Baden-Württemberg in den
vergangenen 30 Jahren über 130 Hektar Fläche in dem Naturschutzgebiet
erworben habe.
„Die Elzwiesen gehören zu den schönsten und wertvollsten Naturschätzen
unseres Landes“, hob Umweltstaatssekretär Dr. Andre
Baumann hervor. „Ich bin sehr dankbar, dass Liegenschafts- und
Naturschutzverwaltung sowie Ehrenamtliche seit vielen Jahren zusammenarbeiten.“
Die artenreichen Wässerwiesen seien wichtige
Kulturdenkmäler und Lebensraum für stark gefährdete Tier- und
Pfl anzenarten. „Die Bestände von Wiesenvögeln, wie Brachvogel,
Kiebitz und Co. befi nden sich bundesweit im Sturzfl ug.
In den Elzwiesen haben sie noch einen herausragenden Rückzugsbereich“,
so Baumann. „Auch gefährdete Insekten wie Helm-Azurjungfer,
Gebänderte Heidelibelle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling
fi nden hier gute Lebensbedingungen.“